Mai 2003: Antauchen in Plittserdorf mit dem TSC Bietigheim | Tauchkariere |
10. - 11. Mai 2003
Vier TG Nr. 98 bis 101
Dieses Wochenende war meine erste Tauchaktivität als frisch gebackenes Mitglied des TSC (Tauchsportclub Bietigheim-Bissingen e.V.). Zuvor hatte ich während der Busfahrt zur Messe "Boot" im Januar 2003 Winfried kennen gelernt, der bereits Mitglied in diesem Tauchverein war. Über ihn war der Kontakt zum TSC schnell hergestellt, worauf ich mich dann bald drauf Mittwoch abends zum Hallenbadtraining des TSC einfand. Fortan wurde der TSC und das Training jeden Mittwoch Abend bei mir zu einer festen Größe.
Eine ebensolche feste Größe im Vereinsleben des TSC ist im Frühjahr das "Antauchen Plittersdorf", quasi dem Haussee meines Tauchclubs in der Nähe von Rastatt an der A5. Der offizielle Name lautet "Freizeitparadies Plittersdorf". Dieses Paradies besteht aus einem Campingplatz um einen Tauch- und Badesee herum, mit angeschlossenem Tauchshop samt Tauchbasis namens "Tauchfabrik" (www.tauchfabrik.de). Seit Jahren bekommt der TSC dort eine feste Stellfläche zugeteilt, und auch dieses Jahr wurden dort wieder mit vereinten Kräften die beiden großen Vereinszelte aufgebaut, Bänke und Tische abgeladen, Grills bereitgestellt, Wohnmobile rangiert und die privaten Zwei-Mann-Zelte hochgezogen. Ich hatte das Glück, dass mich Steffi in ihr Zelt mit aufgenommen hatte, denn damals hatte ich noch kein eigenes. Nachdem also für die Unterkunft gesorgt war, konnten wir uns an das Tauchen machen.
Der See in Plittersdorf war für mich taucherisches Neuland, also gab es bei den Tauchgängen an diesem Wochenende für mich viel zu entdecken. Bei allen vier Tauchgängen hat mich Edgar ("Eddie") begleitet, ein ruhiger und überlegter Taucher, der den See schon gut kannte. Mit von der Partie war natürlich auch meine UW-Kamera. Beim ersten Tauchgang am Samstag Vormittag führte er mich vom Einstieg aus an der linken Uferseite entlang. Langsam und bedächtig arbeiteten wir uns vorwärts über teils feinen Geröllgrund, teils über mit Unterwasserkraut bewachsenem Untergrund. Nach einiger Zeit kamen wir am ersten "Highlight" vorbei: in den Ästen eines hineingestürzten Baumes war doch tatsächlich eine Holzkiste, quasi eine "Schatzkiste" angebracht worden. Neugierig umkreiste ich diese Truhe und schoss auch ein paar Bilder. Nicht weit davon entfernt, nur 1-2m flacher gelegen, zeigte Eddie mir ein weiteres "Wahrzeichen" dieses Sees: eine aus hellem Stein gemeißelte Skulptur in Form eines Pferdes ruhte gemächlich inmitten der Unterwasserflora. Kurze Zeit später kehrten wir um und tauchten gemütlich zum Einstieg zurück.
Nach dem Abrödeln und Umziehen war dann gemeinschaftliches "Lagerleben" angesagt. Entspannen, grillen, gemeinsam futtern, Shisha rauchen..... so haben wir die Zeit bis zum nächsten Tauchgang überbrückt.
Beim Nachmittags-TG kam neben Eddie noch Stefan mit, so dass wir uns zu dritt zum Tauchen fertig machten. Diesmal sind wir beim zweiten Einstieg weiter links in das Wasser gestiegen, und auch am Ufer links herum getaucht. Da kamen wir dann auch an der versenkten Übungsplattform auf 6-7m vorbei. Zurück im Flachwasser haben wir einen ziemlich großen Hecht entdeckt, ein Fisch, der mich immer wieder fasziniert. Weiter auf unserem Weg zurück zum ersten Einstieg kamen wir an dem ausgedehnten Flachbereich von 2-3m Tiefe vorbei, wo wir uns vorsichtig auf die Lauer legten: und richtig, vor uns kreuzten dann ein paar kapitale Karpfen umher, und ich meine, auch eine Brasse entdeckt zu haben. Die Karpfen waren allerdings sehr scheu, und so schnell sie gekommen waren, waren sie auch schon wieder aus unserem Blickfeld verschwunden. Also nahmen wir dann zum Anlass, unsererseits auch aus dem See zu verschwinden....
Dann ging es an Land wieder sehr gesellig zu mit gemeinsamen Grillen und Plauschen, Logbücher schreiben und Taucherlatein erzählen. Als es dunkel wurde haben Eddie, Stefan und ich uns doch noch aus der Lethargie reißen können und uns zu einem Nachttauchgang entschlossen. Jeder von uns mit allerhand Lampen ausgestattet stapften wir sodann zum Seeufer. Der Tauchgang wurde dann so schön, dass ich hier einfach meinen überschwänglichen Eintrag im Logbuch wiedergebe: "Superschöner Nachttauchgang, gleich beim Abtauchen kleiner Hecht, 3m weiter großer, dicker, nicht scheuer Aal beim Jagen. Dann alle 3m viele kleinere Hechte, mehrere Aale, immer wieder kleine einzelne Barsche und Krebse. Beim Zurücktauchen wieder einen fetten Aal und einen gigantischen Hecht, der auf Armeslänge zu mir herankam und ich "Maß nehmen" konnte: mind. 1m lang" Nach dem Tauchgang hat es mich dann sehr geärgert, dass ich meine Kamera nicht dabei hatte.
Am nächsten Morgen haben wir dann nur noch einen Tauchgang durchgeführt, weil danach dann generelles Abbauen der Zelte und Fertigmachen zur Heimfahrt angesagt war.
Diesmal sind wir vom Einstieg aus nach rechts abgetaucht, bis auf 20m, dann wieder etwas flacher, an steilen Erdkanten entlang. Ein langer, schmaler Baumstamm liegt auf 6m, gut für die Orientierung. Dann habe ich mit dem Makrovorsatz einige Muscheln auf Baumstümpfen fotografiert. Wir haben umgedreht und sind am Einstieg vorbei wieder bis zur "Schatztruhe" getaucht, um dann wieder im Flachbereich einigen Karpfen aufzulauern.
Nach dem Ausstieg ging es dann hurtig ans Abrödeln, denn es gab genug zum Aufräumen und Einpacken. Gegen Mittag setze sich dann ein Fahrzeug nach dem anderen in Richtung Heimat in Bewegung.
Der Unterwasser-Krimi "In Flagranti" | ||
Der mutmaßliche Täter: Hier im Bild rechts im Vordergrund. Schaut er nicht schon so listig drein, als ob er etwas Verbotenes im Schilde führt? ==> |
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Die Anklage lautet: Diebstahl aus der Schatztruhe! |
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Der Beweis: Die Dokumentation des Tatherganges, gerichtssicher dokumentiert durch eine Unterwasser-Überwachungskamera: |
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Er schleicht sich an... | ... ein Griff! | Flucht mit der Beute |
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