Mai 2002:   Erste Kreuzfahrt auf der MS Galiote vor Korsika Tauchkariere
Foto Ankerlichten am Spätnachmittag

24.5. - 1.6.2002
Vierzehn TG Nr. 33 bis 46

Der Böblinger Tauchshop "Die Taucher" vermittelt und veranstaltet auch selber Tauchreisen. So wurde ich auf die MS Galiote im Mittelmeer aufmerksam. Eine 20m-Motoryacht, mit der im Süden Korsikas einwöchige Tauchtörns in Naturschutzgebieten der Cerbicales- und Lavezzi-Inseln durchgeführt werden. Eigner, Kapitän und Tauchguide in einer Person auf der Galiote ist Günther Hayer (www.tauchclub-galiote.de)

Die Prospekte und Infos über diese Ende Mai 2002 stattfindende Tauchtour klangen für mich sehr interessant. Ausserdem sollte das Tauchen im Mittelmeer eine interessante Alternative zum Roten Meer sein. Die Hin- und Rückreise nach Bonifacio, dem Liegehafen der MS Galiote, wurden jedoch privat organisiert. So kam ich auch noch in Kontakt mit einer netten Tauchgruppe aus dem Böblinger Raum, von denen viele schon das zweite oder dritte Mal zur Galiote mitfuhren.

Nach einem Vortreffen haben wir dann unter uns die Mitfahrgelegenheiten in den privaten PKW's ausgemacht, die Fährüberfahrten zwischen Italien und Bastia auf Korsika gebucht und alle weiteren Vorkehrungen getroffen.

Bild am Hafen Gruppenaufnahme beim abendlichen Aperitif Ausfahrt der MS Galiote aus dem Hafen Bonifacio

Die Einschiffung auf die Galiote war erst Samstag abend ab 18 Uhr angesetzt, so konnten wir den gemütlich den Tag über die Ostküste von Bastia nach Boniafacio herunter tuckeln.

Nach dem Entern der Galiote und Belegen der Schlafkojen war bereits das erste Abendessen an Bord angesetzt. Am nächsten Morgen hieß es dann Anker und Leinen los, und wir sind in See gestochen. Sechs sehr schöne, entspannende und kurzweilige Tage standen uns nun bevor.

In voller Montur vor dem Nachttauchgang Abendessen auf dem Achterdeck Den ersten Tauchgang haben wir als Eingewöhnungs- tauchgang in einer flachen Bucht (Valle di Grecco) absolviert. An den weiteren Tauchplätzen der Woche haben uns gewaltige Unterwasser-Felsformationen ("Pferdekopf"), Oktopusse ("Tour de Sponsaglia") und viele große Zackenbarsche ("Zackenbarsch-Massiv") beeindruckt. Meinen ersten dekopflichtigen Tauchgang habe ich am Tauchplatz "18-er Kopf zwischen Tor und Lavezzi" absolviert, was mich dann während der Oberflächenpause gleich mal zum erneuten Durchlesen der Bedienungs- anleitung meines Tauchcomputers veranlasste. Der nächste Deko-Tauchgang wartete nicht lange: die "Schwarze Koralle", eine sehr große, frei in die Strömung gerichtete Koralle, erforderte unser taucherisches Können.

In dieser Woche habe ich mit meinen bisher tiefsten Tauchgängen (32m), meinem ersten Strömungstauchgang, an dem wir vom Boot abgetrieben und die Signalboje gesetzt haben, meinem ersten Nachttauchgang im Salzwasser sowie mit meinen ersten Deko-Tauchgängen viel Tauchneuland betreten und neue Erfahrungen gemacht.

Rü serviert eine riesige Pfanne Hähnschenschlegel Auch die Zeit über Wasser an Bord der Galiote verging wie im Flug. Vom Koch "Rü" wurden wir reichlich und überaus lecker versorgt. Kapitän Günther steuerte mit sehr großer Ortskenntnis und mit viel Geschick tagsüber die besten Tauchplätze und abends abgelegene kleine Buchten an. Verschnaufpause nach dem Tauchgang auf dem Vorderdeck Es ist mir immer wieder ein Rätsel, mit welcher Sicherheit er die Tauchplätze ansteuern und präzise den Anker metergenau setzen kann. Und beim Briefing dann auf der Tauchplatzkarte exakt angibt, wo wir den Anker finden würden. Da er alle Plätze wie aus seiner Westentasche kennt, kann er so die Unterwasserwelt schonen und den Anker in freie Sandflächen setzen, anstatt Korallenbänke zu zerstören. Bravo!

So haben wir am Ende der Woche wehleidig wieder den Hafen angesteuert. Mit vielen tollen Erinnerungen im Gepäck, neun neuen Tauchfreunden, vielen neuen Taucherfahrungen und mit 47 geloggten Tauchgängen ging es dann wieder in Richtung Heimat zurück.



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