August 2001:   "Die Taucher" und die Nagoldtalsperre Tauchkarriere


August 2001
Acht TG Nr. 5 bis 12

Ein paar Wochen nach meiner Rückkehr von meinem Mallorca-Urlaub habe ich im August 2001 im Freibad Böblingen zufälligerweise eine ortsansässige Tauchschule ("Die Taucher") kennen gelernt, die im Sommer im Freibad abends ihr Tauchtraining durchführten. Da habe ich gefragt, ob ich auch einmal im Freibad-Pool noch ein paar grundlegende Übungen machen könne, weil ich eben noch so ein ganz arges Tauch-Greenhorn sei und ein paar Handgriffe eben nochmals durchexerzieren wolle. Gesagt, getan: ich habe von der Tauchschule eine Leihausrüstung im Tauchshop verpasst bekommen und war dann zweimal dienstags abends unter wachsamen eines Tauchlehrers im Freibad-Pool. Maske ausblasen, auf dem Rücken tauchen, Kopfstand machen, Tarierübungen etc. .... solche Dinge habe ich mir da noch mal reingezogen.

Dann wollte ich aber auch mal "richtig" tauchen gehen. Die Tauchschule hat in der Sommerzeit fast an jedem Wochenende Tauchausfahrten zu den umlegenden Seen angeboten. Das war dann genau das richtige für mich.

An drei Wochenenden in Folge bin ich mit Tauchlehrern und Leihausrüstung der Tauchschule an die Nagoldtalsperre gefahren und habe dort jeweils zwei Tauchgänge absolviert. Das war ein Unterschied zu Mallorca! Die Sicht war extrem schlecht, eine grüne undurchsichtige Suppe, der Grund mit ganz lockerem Sediment bedeckt, es gab nichts zu sehen außer mit viel Glück einem kleinen Krebs. Dort habe ich dann "automatisch" das Prinzip des Buddy-Systems voll verwirklicht: die Sicht war oftmals so schlecht, dass wir uns nur Schulter an Schulter fortbewegten. Teilweise hatten wir uns auch an den Händen gefasst, um uns nicht zu verlieren. Das war für mich "Malle-Taucher" eine gute Übung. Und komischerweise hat es trotzdem Spaß gemacht! Nach jedem Tauchgang habe ich dann immer wieder die selbe Ermahnung bekommen: "Axel, nimm die Flossen vom Grund!", "Axel, du wirbelst Sediment auf!", "Axel, pass mit der Tarierung auf!".

Nachträglich betrachtet glaube ich, dass diese Tauchgänge wirklich sehr gut waren, um mir diese grundlegenden Dinge einzuüben. Die Nagoldtalsperre war halt das volle Kontrastprogramm zu Mallorca: a) das Wasser war viel kälter (Tauchen mit Kopfhaube und Handschuhen war neu für mich), b) die Sicht war absolut schlecht, c) wir mussten daher ganz eng zusammenbleiben, d) nur lockerer Sedimentboden, e) und nichts Besonderes zu sehen außer trüber grünlicher Suppe und lockerem, feinem Sediment am Grund.

Auf diese Weise kamen also meine ersten sechs Süßwassertauchgänge in mein Logbuch dazu.

Da ich ja nun jedes Wochenende mit der Tauchschule am See war, und ich auch beim sechsten Tauchgang mit demselben Elan in die trüben Fluten stieg wie beim ersten, hat mir die Tauchschule den Vorschlag gemacht, gleich den PADI AOWD dran zu hängen. Denn wenn ich eh schon für Fun-Tauchgänge tauchen gehe, könne ich doch mit demselben Aufwand gleich den nächsten Kurs mitmachen. Mit dem Vorteil, dass ich gleich die nächsten Fertigkeiten erlernen und das nächste Brevet erwerben würde.

Anfangs wollte ich den Kurs nicht gleich mitmachen. Ich hatte doch erst 10 TG absolviert, hatte noch nicht einmal eine eigene Ausrüstung (zu diesem Zeitpunkt hatte ich immer noch keinen eigenen Schorchel ! keine eigene Flossen ! sondern mir immer alles von der Tauchschule ausgeliehen). Und ich wollte mir noch Zeit lassen und die ganze Taucherei langsam angehen lassen. Ausserdem wurde es bald Herbst, die Tage kühler und die Wassertemperaturen eben auch. Ich wollte mit dem PADI AOWD-Kurs also bis zum nächsten Jahr warten.

Aber es kam dann doch anders....



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(c) Neptun