September 2003:   VDST Sonderkurs Gruppenführung - Plittersdorf Tauchkarriere

27. - 28. September 2003
Fünf TG Nr. 147 bis 151

Mein Tauchclub TSC Bietigheim e.V. führte in 2003 zwei Sonderkurse durch, zum einen den "SK Orientierung" im Mai und zum anderen den "SK Gruppenführung" im September. Für mich war es selbstverständlich, auch am Gruppenführungskurs im September teilzunehmen, denn ich fühlte mich taucherisch noch nicht so richtig versiert. Daher wollte ich jede Gelegenheit nutzen, weiteres Tauchwissen und -erfahrung aufzubauen.

Der Kurs fand wieder an einem Wochenende am See in Plittersdorf statt, mit Übernachtung im Zelt auf dem Campingplatz. Zusätzlich zu den Kursteilnehmern waren noch eine stattliche Anzahl weiterer TSC'ler über das Wochenende mit zum See gekommen. Sie hatten auch das Gemeinschaftszelt aufgebaut und eine Menge Wohnmobile und Campingtische etc. mitgebracht, so dass fast der halbe Verein vor Ort war und wir von der Infrastruktur her bestens ausgestattet waren.

Die Kursleitung hatte wieder unser TL Balu übernommen, der uns dann am Samstag Vormittag in das Gemeinschaftszelt zusammenrief. Er erläuterte den Ablauf des Kurses an den beiden Tagen und begann anschließend den theoretischen Teil des Kurses. Wir besprachen verschiedene Aspekte des Tauchganges, von der Vorbereitung und der Auswahl des Tauchzieles, über die notwendige Ausrüstung, die Gruppenzusammensetzung bis hin zu Sicherheitsaspekten. Einen breiten Raum nahm dann auch die Darstellung aller Komponenten eines vollständigen Briefings vor dem Tauchgang und des Debriefings nach dem Tauchgang ein. Ein weiterer Schwerpunkt war dann die Gruppenführung während des Tauchganges selber. In welcher Formation man tauchen sollte, wie man mit ungeübteren Tauchbuddies umgehen sollte, wie man auf bestimmte Situationen unter Wasser am besten reagiert etc. Es war prima, dass Balu dann auch Unterlagen austeilte, in denen er die wichtigsten Punkte zusammengefasst hatte.

Dann besprachen wir den ersten Übungstauchgang und legten die Buddy-Teams fest. Wir sollten zunächst zwei kürzere Tauchgänge machen, einmal vom Einstieg links herum und zurück und beim zweiten rechts herum und zurück. Jedesmal sollte ein anderer von uns Schülern die Gruppenführung übernehmen. Und bereits beim Aufrödeln sollten wir die eben besprochenen Punkte beachten, also den Ausrüstungs-Check, ein ausführliches Briefing etc.

So machten wir uns dann alle fertig und trafen uns am Wasser wieder. Hier nahmen wir uns Zeit für ein ausführliches Briefing. Dann gingen wir zum ebenfalls betont gründlichen Ausrüstungscheck über, überprüften alle Komponenten auf einwandfreie Funktion, checkten die Bleigurte etc.

Dann gings mit dem ersten Tauchgang los. Der war eigentlich ganz unspektakulär, aber der jeweils eingeteilte Gruppenführer wollte natürlich alles richtig machen und alle seine Schäflein im Auge behalten. Als ich mit der Gruppenführung "dran" war, war ich schon etwas nervös. Mir kam zu Gute, dass ich den See schon kannte. Trotzdem schaute ich mich sehr häufig nach meinen Kameraden um, fragte deren Luftvorrat ab, deutete ihnen, näher beisammen zu bleiben etc.

Nach den ersten beiden Durchgängen und dem ersten Feedback von Balu konnten wir abrödeln und die Mittagspause genießen. Am späteren Nachmittag folgte dann der nächste Übungs-TG. Jetzt erschwerte Balu noch die Anforderungen: als ich auf dem Rückweg als Gruppenführer fungierte, ging einem meiner Buddies fingiert die Luft aus, so dass ich ihn mit an meinen Oktopus nehmen und die Gruppe weiter sicher "nach Hause" führen musste. Unterwegs hatte Balu dann doch tatsächlich noch einen Wels unter einem größeren Stein entdeckt, für mich eine echte Premiere. So hatten wir also noch eine weitere schöne Erinnerung mit an das Ufer nehmen können.

Am Sonntag vormittag versammelten wir uns wieder für den letzten Kurstauchgang. Wieder hat die Gruppenführungsrolle zwischen uns Schülern abgewechselt. Heute fiel dem Balu unter Wasser ein, dem Mausi eine Flosse abzuknöpfen und durch die ganze Tauchgruppe durchreichen zu lassen. Er wollte uns wohl damit ablenken und ungewohnte Situationen simulieren. Bianca, die gerade die "Führungsrolle" innehatte, ließ sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen.

Nach diesem letzten Tauchgang folgte dann die Schlussbesprechung. Balu verkündete, dass wir alle den Kurs bestanden hätten und verteilte die Einkleber für den Taucherpass. Anschließend machten wir uns an das Einpacken der ganzen Tauchausrüstung und den Abbau des Gemeinschaftszeltes. Mit voll beladenen Autos hieß es dann Abschied nehmen vom Campingplatz und unserem Tauchsee.


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