Mai 2003:   VDST Sonderkurs Orientierung - Plittersdorf Tauchkarriere

17. - 18. Mai 2003
Vier TG Nr. 102 bis 105

Mein Tauchclub TSC Bietigheim e.V. führte in 2003 zwei VDST-Sonderkurse durch, zum einen den "SK Orientierung" im Mai und zum anderen den "SK Gruppenführung" im September. Den Orientierungskurs empfand ich für mich als ausgeprägte "Unterwasser-Blindschleiche" als eine Art Pflichtveranstaltung, an der ich unbedingt teilnehmen wollte. Irgendwie müsste es doch auch für mich zu schaffen sein, beim Tauchgang selber wieder zum Einstieg oder zum Boot zurück zu finden!

In dieser Hoffnung fand ich mich also eines Donnerstag abends in unserem Clubheim ein für den theoretischen Teil des Orientierungskurses. Hartmut ("Balu", unser Tauchlehrer) und Mansur haben uns mit Lehrfolien dann den Background der natürlichen Orientierungsmöglichkeiten unter Wasser und die Anwendung des Kompasses näher gebracht. Anschließend hatten wir noch die Aufgabe, auf einer Wiese vor dem Clubheim verschiedene Kompasspeilungen vorzunehmen und verschiedene Umkehrkurse, Dreiecks- und Viereckskurse mit verbundenen Augen abzulaufen. Dies sollte als Vorbereitung für die Freiwassertauchgänge am darauf folgenden Wochenende in Plittersdorf sein.

Daher fand sich schon eine Woche nach dem Antauchen wieder eine Gruppe Unentwegter in Plittersdorf ein. Die Kursleitung hatte nun Holger Scherr übernommen, unser TL2 und Nitrox-TL. Er ist ein Garant für sehr solide und anspruchsvolle Ausbildung, dem der Ruf vorauseilte, ziemlich strenge Maßstäbe anzusetzen.

Für den Kurs sollten wir an beiden Tagen jeweils zwei Tauchgänge absolvieren. Wir Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, die dann abwechselnd von Holger und von Balu geführt wurden. Vor und nach den Tauchgängen haben wir die Tauchgänge jeweils ausführlich besprochen und die zu absolvierenden Aufgaben definiert. Der Schwierigkeitsgrad wurde dabei allmählich gesteigert mit anfangs dem Anpeilen und dann Antauchen eines markanten Uferpunktes. Beim zweiten Tauchgang stand dann ein Umkehrkurs auf dem Programm. Am Sonntag dann mussten wir bei beiden Tauchgängen abwechselnd Dreiecks- und Viereckskurse tauchen, was zusammen mit dem Abschätzen und Abmessen der jeweils zurückgelegten Strecke/Kantenlänge ziemlich anspruchsvoll ist. Der Erfolg unserer Mühe und der unserer Tauchlehrer zeigte sich schlussendlich darin, dass nach dem letzten Tauchgang und der Manöverkritik jeder von uns mit bestandenem Lehrgang den begehrten Einkleber für den Taucherpass erhielt.

Mein eigenes Fazit dieses Kurses für mich war, dass ich stärker als bisher auf die verschiedenen Elemente der natürlichen Navigation achten und mir einprägen wollte. Die Benutzung des Kompasses sollte nicht im Vordergrund stehen, sondern eine Ergänzung zur natürlichen Navigation darstellen. Aber wie es bei jedem Fortbildungskurs der Fall ist: der eigentliche Lerneffekt stellt sich meist erst nach dem Kursus beim Umsetzen des Erlernten in der täglichen Praxis ein.

Und die Gelegenheit hierfür sollte sich schon 10 Tage später bei einem verlängerten Tauchwochenende am Blindsee in Österreich ergeben.


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